In Waldeck wird ein Bürgerwald gepflanzt

Trockenheit und Windwürfe setzten dem Waldecker Stadtwald in der Vergangenheit extrem zu.

Daher soll nun auf einer Windwurffläche zwischen Netze und Freienhagen ein Bürgerwald wachsen. „Wir wollen mit gutem Beispiel voran gehen und uns für eine Wiederbewaldung stark machen“, sagt Bürgermeister Jürgen Vollbracht. Die Nationalparkstadt Waldeck ist einer der größten Waldbesitzer Nordhessens und als erster Baum wurde eine Wildkirsche gepflanzt. Diese wurde vom Magistrat gestiftet und stammt ursprünglich von der grünen Woche in Berlin und hat bis zu ihrer Umsetzung im Garten der Familie Vollbracht bereits Wurzeln geschlagen. Die erste Pflanzaktion der Wildkirsche wurde unterstützt seitens der Mitglieder des Magistrates, Friedhelm Martin (Vorsitzender der Holzberechtigten in Freienhagen) und Frau Steinbrück sowie Herrn Schulenberg von der Kommunalwald GmbH.

Frau Steinbrück und Herr Schulenberg begrüßen die Initiative sehr und freuen sich über die Unterstützung der Holznutzungsberechtigten Freienhagen bei dem Bau eines Zauns sowie bei der Pflanzaktion. Friedhelm Martin, Vorsitzender der 106 Mitglieder zählenden Holznutzungsberechtigten, befürwortet die Aktion und ist begeistert, dass er unter seinen Mitgliedern Unterstützer findet.

Tatkräftige Unterstützung gibt es auch vom Schulzentrum an der Warte aus Sachsenhausen. Um nachhaltig an dem Projekt mitarbeiten zu können bilden die Schulen eine Wald-AG und sind natürlich auch an der ersten Pflanzaktion beteiligt.

Für die erste Pflanzaktion sind vorerst 800 Lärchen, 250 Kirschen, 50 Elsbeeren und 50 Winterlinden angedacht. In dem FFH-Schutzgebiet nördlich von Netze ist Platz für insgesamt 2000 Bäume. Revierleiterin Sarah Steinbrück setzt auf heimische Baumarten und hofft auf so viele Arten wie möglich, damit die Bäume schnell wachsen, Kronen bilden und den aufkommenden Wildwuchs unterdrücken.

Wer Interesse am neuen Bürgerwald hat, kann sich gerne im Waldecker Rathaus melden.

Auch der Verein für die 777-Jahr-Feier in Sachsenhausen nächstes Jahr engagiert sich. Aus dem Kalenderverkauf soll jeweils ein Euro für die Wiederbewaldung gespendet werden.

Um im November die groß geplante Pflanzaktion starten zu können ist noch viel Regen nötig. Der Regen der letzten Tage ist im Wald bisher nur wenige Zentimeter in das Erdreich eingedrungen und es bleibt zu hoffen, dass noch einige Niederschläge fallen werden.
 

v.l.n.r.: Dr. Harald Schaaf, Friedhelm Martin, Philipp Hankel, Bürgermeister Jürgen Vollbracht, Susanne Günther, Sarah Steinbrück, André Schulenberg und Erster Stadtrat Bruno Arlt