"Doppelkern Waldeck-Sachsenhausen: Das Fördergebietsmanagement informiert

Veröffentlicht am: 27.10.2022

Die historischen Ortskerne erhalten und die klimatischen Veränderungen bestmöglich auffangen: Mit diesen Zielen wurde 2022 ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept für die Doppelkerne Waldeck und Sachsenhausen erstellt.

Um Ihre Gebäude auch energetisch aufzurüsten, können vor allem geringinvestive Maßnahmen schnell und einfach umgesetzt werden. Geringinvestive Maßnahmen beziehen sich in den meisten Fällen auf Einsparungsmöglichkeiten bezüglich des Haushaltsstroms, der Heizkosten sowie des Wasserverbrauchs von Haushalten. Die Maßnahmen selbst können dabei von Änderungen im Nutzungsverhalten über die Beschaffung energieeffizienter Geräte bis hin zu vereinzelten Maßnahmen am Gebäude reichen. Bevor Maßnahmen ergriffen werden, ist es sinnvoll, eine Ist-Analyse des aktuellen Energieverbrauchs durchzuführen. Diese wird über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert. Ein Energieberater kann somit den energetischen Zustand ihres Gebäudes ermitteln und anschließend Maßnahmen vorschlagen, um den Energiebedarf zu senken und um das Gebäude auf einen energetisch höheren Stand zu bringen.

Strom sparen
Zu kleinen Maßnahmen, die sie schnell und einfach selbst durchführen können, zählt unter anderem, dass regelmäßige abtauen von Kühl- und Gefrierschrank. Dadurch wird die Kühlleistung der Geräte erhöht sowie Strom eingespart. Ebenfalls ist es sinnvoll, Glühlampen gegen LED-Lampen, Leuchtstoffröhren beziehungsweise gegen Energiesparlampen zu tauschen. Im Vergleich zu einer Glühlampe kann so bis zu 90 % des Stroms eingespart werden. Werden neue Geräte wie Kühlschrank oder Waschmaschine gekauft, lohnt es sich auf die Energieeffizienzklasse zu achten.

Heizkosten sparen
Ebenso effektiv ist es, Wohnräume in der kalten Jahreszeit nicht zu überheizen und stoß zu lüften anstatt von langen Kipplüftungen. Die Heizkörper sollten dabei stets heruntergedreht werden, um Heizkosten einzusparen. Mithilfe von digitalen Heizkörperthermostaten können ebenfalls mehr als 10 % der Energie eingespart werden. So kann die gewünschte Raumtemperatur eingestellt sowie Temperaturprofile gespeichert werden. Dies ermöglicht es Räume zu bestimmten Tageszeiten auf bestimmte Temperaturen zu heizen. Dadurch wird unnötiges Heizen, bei leeren Räumen, sowie Überheizen verhindert. Ebenso trägt die Abdichtung undichter Fenster mit einem Gummiprofil oder einem Dichtungsband dazu bei. Langfristig lohnt sich hier auch der Austausch des Fensters. Auch bei Türen sollte auf die Dichtung geachtet werden, um Zugluft zu vermeiden. Hier sind Bürstenabdichtungen sehr effektiv. Um weitere Heizkosten zu senken, sollte zudem auch auf die Dämmung von Heizungs- und Warmwasserrohren geachtet werden. In Eigenregie können die Rohre mit vorgefertigten Dämmschläuchen nachträglich gedämmt werden. Ebenso können auch Dämmschalen verwendet werden. Die Dämmdicke des Materials sollte dabei mindestens so breit wie der jeweilige Rohrdurchmesser sein.

Wasserverbrauch senken
Um auch den Wasserverbrauch zu senken, sollte darauf geachtet werden den Wasserhahn nicht unnötig laufen zu lassen, wie beispielsweise während des Zähneputzens. Ebenso wird beim Duschen weniger Wasser verbraucht als beim Baden in der Badewanne. Für die weitere Senkung des Verbrauchs ist es zudem sinnvoll, im eigenen Garten auf eine Regenwassernutzung über Regentonnen umzusteigen anstatt der Verwendung des Trinkwassers. Hier kann ebenfalls, falls möglich, die Investition in einen Brunnen denkbar sein. Diese Investition unterliegt jedoch der Voraussetzung, dass der Grundwasserspiegel maximal sechs Meter unter der Geländeoberfläche liegt. Diese Informationen können über die örtliche Wasserbehörde in Erfahrung gebracht werden. Zudem besteht für dieses Vorhaben häufig eine Genehmigungspflicht. Jedoch können somit 100 % des vorher genutzten Trinkwassers eingespart werden, dafür fällt aber ein zusätzlicher Stromverbrauch für eine Pumpe an. Neben der Reduzierung des Wasserverbrauchs, ist auch die Warmwasserbereitung zu beachten. Eine Möglichkeit, um hier Energie zu sparen ist der Einbau einer Warmwasserzirkulationspumpe. Hierbei erfolgt eine automatische Anpassung an das Nutzerverhalten.

Größere Einsparpotenziale durch Ertüchtigung der Gebäudehülle
Neben den geringinvestiven Maßnahmen, die bereits zu einer Einschränkung der Ausgaben für Energie führen können, sind zusätzliche Verringerungen des Energieverbrauchs in einem Gebäude durch die Ertüchtigung der Gebäudehülle möglich (Fenster, Fassade, Dach, oberste Geschossdecke etc.).
Im Rahmen der so genannten Anreizförderung können Hauseigentümer in Sachsenhausen und Waldeck Zuschüsse für größere bauliche Maßnahmen erhalten. Diese sind einfacher zu bekommen als die Zuschüsse von KfW und BAFA.

Weitere Informationen
Sie wollen mehr wissen? Der zuständige Fördergebietsmanager Ingolf Linke steht zweimal wöchentlich vor Ort als Ansprechpartner zur Verfügung – und zwar mittwochs im Sanierungsbüro in der Tourismusinformation in Waldeck am Marktplatz und donnerstags im Sanierungsbüro im Rathaus Sachsenhausen (Sitzungszimmer/Trauzimmer, 2.OG), jeweils zwischen 9:30 und 18 Uhr oder nach Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 0561/1001-1352 oder per E-Mail an
ingolf.linke@nh-projektstadt.de.